Katzen sind wahre Klettermeister. Ihr findet sie in jedem Winkel eures Zuhauses: manchmal unter dem Sofa, manchmal auf dem Regal. Dabei hinterlassen sie überall ihre Katzenhaare. Ein leistungsfähiger Staubsauger ist also Pflicht. Manche Geräte schüchtern die Tiere jedoch sehr ein – das wollen wir unseren Vierbeinern nicht antun, und müssen wir auch nicht.
Saugroboter und Katzen können sich sehr gut miteinander verstehen, wenn ihr bei der Modellauswahl ein paar Dinge beachtet. Dann werdet ihr nicht nur mit einer automatischen Reinigung belohnt, sondern vielleicht auch mit lustigen Katzen auf Saugrobotern.
Inhaltsverzeichnis
Die besten Saugroboter für Katzen im Vergleich
Eine Saugroboter-Marke jagt die nächste, so wie Katzen das Wollknäul. Ob deutsche Hersteller wie Vorwerk und Bosch oder mehr als Smartphone-Produzenten bekannte chinesische Firmen wie Xiaomi. Sie alle buhlen darum, dass ihr Modell der neue beste Freunde eures Stubentigers wird.
Wir zeigen euch nicht nur, welche Funktionen gegen Katzenhaare und Katzenstreu ankommen, sondern auch, was für ein harmonisches Zusammenleben von Mieze und Maschine entscheidend ist (Stand: Juli 2021). Einen einsamen Testsieger gibt es nicht, es kommt auf euren individuellen Bedarf an.
Xiaomi Roborock S6: Leises schnurren
Er brummt nicht, röhrt nicht, quietscht nicht. Das Modell schnurrt in seinem Silent-Modus leise und angenehm vor sich hin. Die angenehme Lautstärke ist eine gute Voraussetzung, damit sich euer Haustier nicht erschreckt. Gleichzeitig hat der Roborock S6 genug Power, um auch Schmutz im Teppich den Kampf anzusagen.
- Saugleistung: 2.000 Pa
- Lautstärke: 47 dB (im Silent-Modus)
- Akkulaufzeit: 150 min
- Staubbehälter-Volumen: 480 ml
- Detaillierte Steuerung: Virtuelle Wände, Reinigungsvorschriften pro Raum uvm.
Trifo Lucy: Ein vorsichtiges Kraftpaket
Das Modell ist ein Neuzugang auf dem deutschen Markt und scheinbar extra für Tierbesitzer ausgelegt. Dafür spricht zum einen die noch höhere Saugkraft als beim Roborock. So haben auch die Borsten der sibirischen Langhaar-Katze im Hochflor-Teppich keine Chance – dafür ist der Trifo Lucy etwas lauter.
Zum anderen geht der Staubsauger-Roboter trotz all der Kraft behutsam vor. Die Navigation mit Tiefensensoren und einer gut auflösenden Kamera sorgt für eine sichere Hinderniserkennung, sodass der Roboter Futternäpfe oder Katzenspielzeug problemlos ausmanövriert.
- Saugleistung: 3.000 Pa
- Lautstärke: 70 dB
- Staubbehälter-Volumen: 600 ml
- Akkulaufzeit: 120 min
- Smart: Hinderniserfassung für Futternäpfe, Spielzeug & Co
Ecovacs Deebot Ozmo 950: Mit Wischfunktion für große Flächen
Ihr habt nur wenige Teppiche, eine große Wohnung oder sogar mehrere Etagen? Dann ist der ein hervorragender Putzteufel mit Wischfunktion für eure glatten Böden. So werdet ihr nicht nur Herrchen über Katzenhaare, sondern auch über die Tatzenabdrücke der Vierpfoter.
- Saugleistung: 1.500 Pa
- Lautstärke: 66 dB
- Akkulaufzeit: 200 min
- Staubbehälter-Volumen: 430 ml
- Mehrere Etagen verwalten & Karten speichern per App
iRobot Roomba i7+: Mit Absaugstation gegen Haarbüschel
Eure Katze haart so viel, dass ihr euch wundert, warum sie noch nicht nackig ist? Dann ist der iRobot Roomba i7+ vielleicht etwas für euch. Zwar ist die Akkuleistung ein Nachteil und reicht nur für kleinere Grundrisse, das ausgeklügelte Reinigungssystem samt Gadgets und Absaugstation nimmt es jedoch mit allen Haarknäuel auf.
- Saugleistung: 1.800 Pa
- Lautstärke: 68 dB
- Akkulaufzeit: 75 min
- Staubbehälter-Volumen: 600 ml
- Automatische Absaugstation & 2 Staubsaugerbeutel
- 3-stufiges Reinigungssystem & zwei Gummibürsten für diverse Böden
Tipps gegen Angst: Katzen an die Staubsauger Freundschaft gewöhnen
Welcher Saugroboter das Katzenhabitat – pardon, euer Zuhause – am besten reinigt, wisst ihr jetzt. Nun solltet ihr nur noch dafür sorgen, dass eure Mieze das neue mechanische Haustier auch wohlgesonnen ins Rudel aufnimmt und nicht ihre Nackenhaare aufstellt.
- Stellt den Roboter zunächst ausgeschaltet eurer Katze vor. Dann kann sie erst mal ohne jegliches Bedrohungsgefühl mit ihm spielen.
- Danach macht ihr eure Katzen mit dem Geräusch des Saugroboters vertraut. Aber ohne, dass sie ihn sehen kann.
- Ob das etwas bringt, kommt nach unseren Erfahrungen auf eure Katze an: Es schadet jedenfalls nicht, wenn ihr bei dem ersten Zusammentreffen mit laufendem Motor anwesend seid.
- Trennt die zu reinigenden Flächen von der Fütterungsstation eurer Katze ab und lasst sie in Ruhe essen. Sobald es um Nahrung geht, kann es territorial werden.
- Bietet euren Katzen stets einen Rückzugsort, wo der Saugroboter nicht werkelt. Das ist vor allem wichtig, wenn ihr nicht Zuhause seid.
Wichtige Funktionen bei Saugrobotern für Katzen
Es gibt verschiedene Saugroboter Einsatzgebiete. Eines davon sind die herumfliegenden Haare eurer Haustiere. Doch was muss ein geeignetes Modell können, damit es sich für Katzen eignet?
Euer Saugroboter sollte wenigstens einmal ohne Zwischenladung durch euer Zuhause kommen, sonst verliert eure Katze schneller ihr Fell als der Roboter Energie tankt. Schaut mal zum Deebot Ozmo 950.
Je leiser euer Saugroboter ist, desto ruhiger wird eure Katze auf ihn reagieren. Rund 60 Dezibel sind angemessen. Der Roborock S6 unterbietet das locker.
Abhängig von eurem Boden sind unterschiedliche Reinigungssysteme sinnvoll. Hier macht dem keiner etwas vor – genauso wie beim nächsten Kriterium.
Das Fell und der darin verfangene Schmutz verbrauchen ordentlich Volumen. Wenn ihr nicht ständig euren Saugroboter auseinanderbauen und reinigen wollt, braucht ihr eine ergiebige Ausstattung.
Teppiche und Hartböden treffen auf Katzenhaare & Katzenstreu
Eine Katze in eurem Zuhause ist zwar ein großer, miauender Faktor bei der Reinigung, aber nicht der einzige. Genauso entscheidend ist euer Boden, auf dem sich Haare und Dreck sammeln.
Gummiwalzen & Bürsten für eine ordentliche Abwicklung
Die Ausstattung mit Bürste und Gummiwalze ist wichtig, damit auch wirklich alle Katzenhaare in die Fänge des Saugroboters gelangen. Achtet dabei jedoch auf die Materialwahl. Kunststoffteile sind aufgrund ihrer Beschaffenheit anfällig, da sich Haare dort leicht verknoten.
Damit ihr nicht mit dem Entheddern eures Saugers beschäftigt seid, empfehlen wir Elemente aus Gummilamellen und weichen Borsten. Die Katzenhaare und flexiblen Bauteile passen sich besser einander an.
Ein Reinigungssystem, das völlig ohne Bürsten und nur mit Saugkraft auskommt, eignet sich nur für Hartböden. Als Saugroboter für Teppiche sind diese Modelle ungeeignet.
Generell solltet ihr darauf achten, dass die Einzelteile austauschbar sind. Dann könnt ihr sie im Ernstfall immer noch entnehmen und enthaaren. Manche Modelle bieten auch Bürsten und Walzen als Zubehör an – tauscht sie für eure benötigten Zwecke einfach aus.
Hohe Saugleistung: Katzenstreu & lange Haare aufsaugen im Teppich
Ihr habt schon wieder einen Stein zwischen den Zehen? Als Katzenbesitzer ahnt ihr vermutlich schon, dass es sich doch wieder nur um Katzenstreu handelt. Die kleinen Bröckchen verstecken sich wirklich überall.
Besonders gerne gesellen sie sich zusammen mit Katzenhaaren in euren Teppichen. Noch lieber bleiben sie stur dort und lassen sich nicht entfernen. Da hilft nur ein Saugroboter mit ordentlicher Saugkraft. Mit dem Trifo Lucy oder Roborock S6 befreit ihr eure Teppichflusen.
Saug-Wischroboter für Laminat, Parkett, Fliesen & Co
Manchmal verfolgen wir gerne die Pfotenabdrücke und somit das Abenteuer unserer Katzen. Manchmal haben wir aber auch einfach gerne einen blitzblanken Boden. Wenn ihr Laminat, Parkett, Fliesen oder sonstige Hartböden bei euch verlegt habt, miaut das nach einer Wischfunktion.
Ein Saug-Wischroboter wie der Ecovacs Deebot Ozmo 950 erledigt dann beides in einem Rutsch. Er saugt die Katzenhaare auf und reinigt den Boden nass.
Der Endgegner für Saugroboter: Katzenkotze
Ja, nicht nur uns passiert es nach einem verdorbenem Essen, einer zu heftigen Party oder bei Krankheit: wir erbrechen. Auch eure Stubentiger haben diese Reaktion des Immunsystems nicht zu selten, zum Beispiel durch ihre Katzenwäsche – und dann liegt sie da: die Mietzekotze.
Doch kein Grund zur Katerstimmung. Wir haben die Lösung. Euer Saugroboter darf die Katzenkotze nicht einsaugen, er muss sie geschmeidig umfahren. Sonst verschmiert der Putzteufel das ganze Zeug in eurer Bude. Außerdem wollt ihr den Saugroboter nach dieser Aktion nicht sauber machen müssen.
Darum greift der Trifo Lucy auf eine Kamera mit Tiefensensor zurück, die die Katzenkotze als Hindernis erkennt. Der iRobot Roomba i7+ verlässt sich hingegen auf seine KI (künstliche Intelligenz), die darauf trainiert wurde, solche Missgeschicke zu identifizieren.
Eine Investition in eines dieser beiden Modelle ist also wirklich nicht für die Katz – im Gegenteil, genau für die Katz. Ihr wisst schon was wir meinen.
Fazit: Katzen & Saugroboter sind kein Problem
Dass das Zusammenspiel aus eurem kleinen Alltagshelfer und Katze lustig sein kann, habt ihr im Video gesehen. Dass die Maschinen gegen Katzenhaare und Katzenstreu ankommen, haben wir in unserem Saugroboter-Test 2024 gelernt.
Mit den richtigen Funktionen und einem behutsamen Umgang steht dem Rudelzuwachs also nichts im Wege. Wobei wir zugeben müssen, dass die Mediation zwischen Saugroboter und Hunden etwas berechenbarer war. Letztlich ist eure Katze eben doch ein kleiner eigenwilliger Tiger. Die eine Katze fährt auf dem Saugroboter, die andere faucht und rennt weg. Aber ihr kennt eure kleinen Racker ja am besten …
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