Durch die Indiegogo-Kampagne finanziert, gehört der neue Ultenic D7 zu den preiswertesten Wischrobotern auf dem Markt. Der Hersteller verspricht euch für nur 229 Euro (Stand: Juni 2022) eine extra flache, saugstarke und einfach zu bedienende Haushaltshilfe zu liefern. Obendrauf hat dieses Modell auch noch eine automatische Absaugstation mit im Gepäck.
VORTEILE
- Gute Reinigungsleistung
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Viel Zubehör
- Extra schlank
- Einfache Handhabung mit der Fernbedienung
NACHTEILE
- Kein umfangreiches Mapping
- Nur für niedrige Teppiche geeignet
Obwohl der Ultenic D7 derzeit noch gar nicht zum Kauf verfügbar ist, wollten wir diesen Robotersauger schnellstmöglich in unserem Saugroboter Test 2024 unter die Lupe nehmen. Daher haben wir uns sehr gefreut, als der Hersteller uns ein Gerät zur Verfügung gestellt hat. Unsere Bewertung bleibt natürlich nichtsdestotrotz wie gewohnt komplett unabhängig!
Bevor wir eine Empfehlung aussprechen können, muss sich der flache Roboter zuerst in unserem ausgiebigen Praxistest beweisen. Eins können wir euch verraten: An unseren Testsieger, den Roborock S6 MaxV, kam seine Saugleistung nicht ganz ran. Dennoch hat er alle unsere Böden – von Laminat bis Fliesen – zuverlässig sauber hinterlassen.
Inhaltsverzeichnis
- Lieferumfang & erster Eindruck: Schlanker Wischroboter mit sinnvoller Funktionalität
- Einrichtung & Bedienung: Einfache Handhabung, mit kleinem Fehler in der Anleitung
- Der Ultenic D7 im Alltag: Zuverlässige & gründliche Bodenreinigung
- Akkulaufzeit & Raumgrößen: Für große Wohnungen geeignet
- Fazit: Der Ultenic D7 – preiswertester Staubsauger mit soliden Ergebnissen
Lieferumfang & erster Eindruck: Schlanker Wischroboter mit sinnvoller Funktionalität
Der Ultenic D7 Saugroboter ist nicht nur hochwertig verarbeitet, sondern macht auf Anhieb einen besonders schlanken Eindruck. Das Ausmessen bestätigt unsere eingehende Vermutung. Mit seiner Bauhöhe von knapp acht Zentimeter ist er um ganze 1,5 Zentimeter flacher als der Testsieger Roborock S6 MaxV oder etwa unser zweitplatzierter Proscenic M8.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Modellen in unserem Test bringt der Ultenic D7 zudem einiges an Ausstattung mit:
- Absaugstation mit einem Volumen von 3,75 Liter
- 2-in-1 Staubbehälter & Wassertank
- Modul für die Wischfunktion inkl. zwei Wischtüchern
- Drei Staubbeutel
- Zwei HEPA-Filter
- Zwei Seitenbürsten
- Reinigungsbürste
- Magnetband für No-Go-Zonen
- Fernbedienung inkl. Batterien
- Bedienungsanleitung inkl. Kurzanleitung
Diese Fülle an Zubehör, mit zusätzlichen HEPA-Filter und Bürsten, ist selbst für hochpreisige Staubsauger wie dem Roborock S6 MaxV oder dem Dreame Bot Z10 Pro untypisch. Die beigelegte Fernbedienung ist ebenfalls ein großer Pluspunkt, denn so könnt ihr auch ohne Internet euren Roboter steuern.
Eine weitere Besonderheit des Ultenic D7 ist sein seitlich verbauter Kombitank, an dem sich die Saugöffnung und alle Ladekontakte befinden. Der D7 muss seine Ladestation sowohl zur Entleerung als auch zum Laden rückwärts anfahren – und zwar nur dann, wenn der Behälter angebracht ist. Beim Reinigen vom Wassertank ist das gleichzeitige Laden nicht möglich.
Mit folgenden grundlegenden Einstellungen könnt ihr bei dem Ultenic D7 Roboter rechnen:
- Vier Saugstufen mit Saugleistung von 2700 Pascal
- Drei Reinigungsmodi: „Spot“ für Fleckenreinigung, „Wall“ für Kantenreinigung oder „Deep“ für Tiefenreinigung
- Wischfunktion mit vier Wasser-Intensitätsstufen
- Gyro-Navigation
- Infrarot-Sensor zur Hinderniserkennung
- Teppicherkennung mit automatischer Anpassung der Saugkraft
- Reinigungsprotokoll & Live-Karte während der Reinigung
- Intervalle für die Selbstentleerung bei der Absaugstation wählen
- Maximale Reinigungsdauer: 150 Minuten
- Ladedauer: ca. fünf Stunden
- Lautstärke: 68 Dezibel
- Steuerung per App & Fernbedienung
- Sprachsteuerung mit Amazon Alexa oder Google Assistent
Auf einige High-Tech-Funktionen wie etwa eine umfangreiche Kartenerstellung eurer Wohnfläche müsst ihr bei dieser Preisklasse verzichten. An die Programmierbarkeit des Roborock S6 MaxV oder des Dreame Bot Z10 Pro kommt der budgetfreundliche Ultenic D7 nicht ran.
Im Angesicht des Preises ist dies nicht anders zu erwarten. Nicht umsonst kosten die beiden oben genannten Xiaomi-Geräte beinahe das Doppelte. Für nur 229 Euro (Stand Juni 2022) ist der Funktionsumfang des Ultenic D7 dagegen mehr als ausreichend. Nicht zuletzt auch, weil in diesem Preis eine automatische Absaugstation enthalten ist.
Einrichtung & Bedienung: Einfache Handhabung, mit kleinem Fehler in der Anleitung
Bei der Handhabung des Ultenic D7 setzt der Hersteller insgesamt auf Einfachheit und Praktikabilität. Zwei Bedienelemente befinden sich direkt auf dem Deckel des D7: Die Home-Taste baut die Wlan-Verbindung auf oder schickt den Roboter zur Ladestation. Mit dem Power-Button könnt ihr zudem die Reinigung starten oder stoppen.
Die Home-App des Herstellers ist die umfassendste Möglichkeit, um zu allen Einstellungen von eurem Staubsauger zu gelangen. Mit der App-Steuerung könnt ihr die Saugkraft und alle weiteren Parameter feinteilig einstellen. Dafür scannt ihr einfach den QR-Code auf der Verpackung, folgt den Anweisungen und richtet die App auf eurem Handy ein.
Wenn ihr auf die Steuerung mit dem Smartphone keine Lust habt, könnt ihr die wichtigsten Optionen am unkompliziertesten mit der Fernbedienung auslösen:
- Home-Taste: Schickt den Roboter zurück zur Ladestation
- Runde Start/Pause-Taste in der Mitte: Automatische Reinigung wird gestartet oder pausiert
- Pfeiltasten: Für manuelle Navigation
- Zielkreuz: Startet die Spot-Reinigung
- Bürste: Aktiviert den Wischmodus
- Glocke: Stellt die Sprachausgabe lautlos
- Ventilator: Regelt die Intensität der Saugstufe
- Unterste Taste: Aktiviert die maximale Saugleistung
Grundlegende Sprachbefehle sind ebenfalls möglich, wenn ihr euer Gerät mit Alexa oder Google Home koppelt. Die Handhabung mit der Fernbedienung oder in der App hat uns am allermeisten überzeugt. Beide Optionen machen die Steuerung so unkompliziert, dass selbst eure Eltern oder Großeltern damit zurechtkommen würden.
Der Ultenic D7 im Alltag: Zuverlässige & gründliche Bodenreinigung
Trotz seines unschlagbaren Preises muss uns der Ulternic D7 beweisen, dass er seine Hauptaufgabe – das Staubsaugen und Wischen von unserem Boden – vernünftig erledigt. In unserem Praxistest schauen wir uns daher genauer an, wie gut dieser Roboter mit Staubpartikeln und anderem Schmutz auf unterschiedlichen Oberflächen zurechtkommt.
Navigation: Minimalistische Hinderniserkennung ohne Extras
Anstelle der Laser-Sensoren von High-End-Modellen wie dem Ecovacs Deebot T9+ oder dem Roborock S6 MaxV setzt Ultenic bei der Raumerkennung auf die Gyro-Navigation. Dabei werden die Drehbewegungen vom Staubsauger von der Ladestation aus gemessen. Diese Art der Navigation ist grundsätzlich weniger genau im Vergleich zu Laser-Sensoren.
Allerdings ist eine Laser-Navigation in der Produktion deutlich kostspieliger, daher könnt ihr bei einem solch preiswerten Modell keine Laser erwarten. Dafür hat der Ultenic D7 zusätzliche Infrarot-Sensoren zu bieten. Beim Fahren durch die Zimmer kann er daher Stuhl- oder Tischbeine oder ein anderes Hindernis dennoch gut erkennen.
No-Mop- oder No-Go-Zonen können mit dem mitgelieferten Magnetband markiert werden. Im Gegensatz zum Geschwister-Modell, dem Ultenic T10, ist das leider die einzige Möglichkeit, um einzelne Bereiche eurer Wohnung für die Reinigung zu programmieren. Beim Reinigen erstellt der D7 zwar eine Karte, diese wird aber in der App nicht hinterlegt.
Saugleistung: Überzeugendes Gesamtergebnis, mit kleinen Abstrichen
Mit seinem starken Motor sowie der Saugkraft von 2700 Pascal, sammelt der Ultenic D7 mühelos grobe Verunreinigungen wie Hundehaare oder grobe Staubpartikel ein. Weil er jedoch anders als das Vorgängermodell, der Ultenic D5, nur mit einer Seitenbürste ausgestattet ist, braucht er bei feinem Schmutz ein paar Anläufe mehr.
Bei höheren Teppichen oder Türschwellen ist er weniger sicher unterwegs. Der D7 kann beim Saugen nur solche Hürden überwinden, die niedriger sind als anderthalb Zentimeter. Andere Roboter der Mittelklasse wie der Yeedi Hybrid Vac oder der eufy RoboVac G10 Hybrid sind im Vergleich absturzsicherer.
Flauschige oder fransige Teppiche solltet ihr daher lieber wegräumen, damit der Wischroboter besser durchkommt. Die Ecken hinterlässt er dafür so sauber, wie es für runde Staubsauger überhaupt möglich ist. Hat der Grundriss eurer Wohnung viele Winkel, ist ein Modell mit D-Form wie beim Dreame Bot W10 für Ecken und Kanten noch besser geeignet.
Auf allen Hartböden in unserem Haushalt waren die Testergebnisse in Bezug auf seine gesamte Saugleistung trotzdem überzeugend. Auf der zweiten und dritten Stufe ist er dazu vergleichsweise leise. Bei kurzflorigem Teppich hat die automatische Teppicherkennung für die höchstmögliche Saugkraft mit gutem Ergebnis gesorgt.
Wischleistung: Für leichte Verschmutzungen in Ordnung
Wollt ihr die Wischfunktion des Ultenic D7 nutzen, müsst ihr einfach nur den Wassertank befüllen und das Wischtuch an der Unterseite befestigen. Die Wischfunktion könnt ihr dabei ohne das gleichzeitige Staubsaugen nutzen!
An der Wischleistung des Saugroboters hatten wir nichts auszusetzen, denn für leichten Schmutz reicht sie vollkommen aus. Bei hartnäckigen Flecken kann ohnehin kein Roboter auf dem Markt das manuelle Wischen komplett ersetzen. Weil der Wischroboter jedoch für eine regelmäßige Grundreinigung sorgt, müsst ihr auch seltener selbst die Hand anlegen.
Wartung: In Sekundenschnelle erledigt
Damit der Ultenic D7 Staubsauger euren Alltag so lange wie möglich erleichtern kann, solltet ihr das kleine Gerät regelmäßig pflegen. Die Wartung fällt dabei extrem unkompliziert aus:
- Staubtank & Filter ab und zu unter dem Wasserhahn ausspülen
- HEPA-Filter ausklopfen
- Walzenbürste herausnehmen & reinigen
- Seitenbürste gelegentlich abnehmen & von Haaren befreien
- Wasserbehälter nach jedem Wischen entleeren & Mikrofasertuch säubern
- Staubbeutel aus der Absaugstation ca. alle vier bis sechs Wochen wechseln
- Sensoren, Ladekontakte & Räder einmal im Monat von Staub befreien
Außerdem wird in der App angezeigt, wann einzelne Bestandteile am besten ausgetauscht werden können. Insgesamt dürfte die gesamte Pflege von eurem Staubsauger nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen – nicht zuletzt wegen der Absaugstation. Müsst ihr den Staubsauger typischerweise nach jedem Reinigen ausleeren, minimiert sich hier der Aufwand erheblich.
Akkulaufzeit & Raumgrößen: Für große Wohnungen geeignet
In unserem Praxistest hat uns die lange Laufzeit des Ultenic D7 regelrecht überrascht, denn von einem solch preiswerten Modell haben wir diese Ausdauer nicht erwartet. Ist sein Akku einmal aufgeladen, kann der Wischroboter 2,5 Stunden saugen, bevor er wieder Strom benötigt. Die Ladedauer beträgt dann ca. fünf Stunden.
Fazit: Der Ultenic D7 – preiswertester Staubsauger mit soliden Ergebnissen
Wenngleich der Ultenic D7 nicht zum neuen Testsieger wurde, hat er in unserem Saugroboter Test 2024 eine gute Figur gemacht! Für nur 229 Euro (Stand Juni 2022) gibt es derzeit kein anderes Modell, das mit einer Absaugstation ausgestattet ist. Darüber hinaus hat uns der kleine Wischroboter mit seiner gesamten Saugleistung vor allem auf Hartböden überzeugt.
Zu diesem unschlagbaren Preis können wir dennoch nicht erwarten, dass er über eine ähnlich gute Navigation oder Programmierung wie seine hochpreisigen Kollegen verfügt. An die ausgeklügelte Technik eines Ecovac Deebot T9+ oder des Roborock S6 MaxV kommt der Ultenic D7 nicht ran. Alles andere wäre angesichts der Preisklasse jedoch unrealistisch.
Kleine Schwächen oder den minimalistischen Funktionsumfang müsst ihr bei diesem preiswerten Modell hinnehmen. Dafür bekommt ihr mit dem Ultenic D7 einen Saugroboter mit einfacher Handhabung und hoher Saugkraft, der sich auch für große Wohnungen eignet – zu einem Schnäppchenpreis!
Gute Saugleistung, zahlreiche Smart-Home-Optionen oder doch der bestmögliche Preis? Worauf achtet ihr beim Kauf eines Saugroboters am meisten? Wir sind gespannt auf eure Meinung in den Kommentaren!
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